Sektion Passau - Ortsgruppe Freyung

Erste Frühjahrs-Bergtour im Latschen- und Felsgelände

Eine erste wunderschöne und aussichtsreiche Bergtour unternahm die DAV- Ortsgruppe Freyung am Karsamstag dieses Jahres mit DAV- Wanderleiter Josef Schwaiberger.

Bei herrlichem Frühjahrswetter und angenehmen Temperaturen war die Ortsgruppe mit zwei Kleinbussen unterwegs ab Waldkirchen an den Rand des „Steinernen Meer“, nach Saalfelden im Pinzgau. Am Waldparkplatz in Bachwinkl, auf ca. 900 m Seehöhe war dann um ca. 9.30 Uhr Start für den Aufstieg, zuerst über die Forststrasse und nach kurzem Anstieg über einen Waldsteig, der in Serpentinen steil bergauf führt, bis dann nach ein paar hundert Höhenmeter das erste Bankerl mit einer herrlichen Aussicht auf den Zeller See und den Alpenhauptkamm die Teilnehmer erfreute. Der Weg ging aber vorbei am Bankerl, bis dann auf ca. 1300 m Höhe der Jägersteig kreuzt wurde. Vom Waldsteig ging es dann hinein in das Latschengelände, wo auch der Weg wieder steiler wurde und die teils hohen Stufen gemeistert werden mussten. Die Zeit des Aufstieges verging wie im Flug, denn die Aussicht in das weite Teil um Saalfelden, Maria Alm, Leogang bis hin nach Zell am See und den Alpenhauptkamm lies keine Wünsche der Bergfreunde offen und schon war der Kienalkopf mit der Peter Wiechenthaler Hütte auf 1707 m über Adria (ü.A.) erreicht.

Bei so herrlichem Wetter und der sensationellen Aussicht, auch hinüber zur Passauer Hütte und dem Birnhorn, hat der Wanderleiter ein Herz für die Teilnehmer und schlug vor, auf der Hütte eine einstündige Pause einzulegen.  – Schon war die Stunde vorbei und Josef S. rief zum Aufbruch. Im Vorfeld hatte er mit Hüttenwirt und Hüttenwart die Weg- bzw Schneeverhältnisse abgeklärt, jedoch keine sichere Auskunft bekommen, deshalb gab es hier auf der Hütte eine kurze Information für die Teilnehmer – „bei unsicheren Verhältnissen mach wir kehrt“. Nach einigen Schneefeldern zwischen den Latschen war aber dann der felsige Steig unterhalb des Persailhorns problemlos begehbar – alle hatten ihre Freude am Steig mit der tollen Aussicht ins Tal. In stetigem Auf und Ab, immer mit teils hohen Stufen, war es für alle einfach ein Erlebnis.

Die Bereiche des Felsensteiges waren sehr gut mit Drahtseilen abgesichert, zum Öfenbach hinunter mussten dann ein paar Leitern überwunden werden, die aber für keinen ein Problem darstellte, denn die teilnehmenden Fachübungsleiter waren in der Gruppe aufgeteilt. Weiter gings dann wieder in den gesicherten Felsensteigen, bis dann nochmal eine Herausforderung am Kuhloch anstand. Im letzten Winter war ein Teil des Steiges abgerutscht, deshalb hat der Wegewart ein Kletterseil eingehängt, um die Höhendifferenz gesichert überwinden zu können. So wurde dann nach Prüfung der Befestigung und der Stabilität, diese Stelle nach detaillierter Anweisung durch den Tourenführer, einzeln problemlos überwunden. Nun war es nicht mehr weit, bis dann wieder das Latschengelände und später der Waldsteig erreicht war. In einem zugewachsenem Bachtal ging es hinunter zur Steinalm auf ca. 1300 m Höhe, wo eine kurze Trinkpause bzw. Rast eingelegt wurde.

Über Almwiesen und anschließend durch lichten Wald ging es hinein über steile Stufen in die Felsabbrüche zur Palfenkapelle des hl. Georg als Einsiedelei mit der oberhalb in einer Felsnische gelegenen Georgskapelle. Nach kurzer Besichtigung war dann der Weg nicht mehr weit bis zum Parkplatz mit unseren Fahrzeugen. Alle sind wohlbehalten und nach so einem Tag überglücklich wieder im Tal angekommen. Auf der Heimfahrt wurde dann noch in Weißbach zu Kaffee und Kuchen eingekehrt, bevor dann die Fahrt nach Passau und Waldkirchen anstand.

Bericht: Josef Schwaiberger
Fotos:   Ortsgruppe