Sektion Passau - Ortsgruppe Freyung

Die Dolomiten - Bizarre Berge und spektakuläre Felsformationen

DAV- Ortsgruppe Freyung unterwegs im Weltnaturerbe der Unesco

Die weltberühmte Gebirgsgruppe der Dolomiten war Ziel einer Viertagestour der Ortsgruppe Freyung. Die Leitung hatte  Josef Schwaiberger, Kenner des Weltnaturerbes Dolomiten und Wanderleiter der Ortsgruppe, der mit seinen Vereinskameraden die spektakulären Gipfel der „Monti Pallidi“ (die Bleichen Berge – wie die Dolomiten aufgrund ihres Dolomitgesteins auch oft genannt werden) besteigen wollte. So fuhr die neunköpfige Gruppe über den Tauerntunnel und das Drautal hinauf ins obere Pustertal in die Lienzer Dolomiten, um am ersten Tag ab der Dolomitenhütte durch Lärchenwälder auf dem Rudi Eller Steig, über Felsensteige und Schuttreißen zum  Laserzsee mit der Karlsbader Hütte zu gehen. Der Rückweg führte die Gruppe dann über die „Alpenraute Lienz“ mit der Gedenkkapelle zur Dolomitenhütte, wo noch eine kurze Einkehr vor der Fahrt ins Hotel nach Toblach anstand.

Der zweite Tag startete mit der Fahrt über Cortina d´ Ampezzo zum Falzarego- Pass. Von dort ging es mit der Seilbahn auf den 2730 m hohen Lagazuoi, anschließend zu Fuß über den Sentiero di vetta (Gipfelweg) zum Kleinen Lagazuoi (2778 m) mit einer tollen Rundumsicht von den Tofanas, über den Sellastock mit Piz Boe, dem Langkofel bis hin zur Marmorlada. Nach dem ausgiebigen Gipfelgenuss  führte der Weg zurück zur Bergstation und schließlich hinein in die Galleria di cresta, den Kriegsstollen des 1.Weltkrieges am Lagazuoi. Nach dem Tunnel wurde etwa auf halber Höhe auf dem Sentiero del Fronte eine kurze Brotzeit anberaumt, um den begangenen Felsensteig in seiner Gänze zu besichtigen und die persönlichen Eindrücke auszutauschen. Ab dem Passo Falzarego ging die Fahrt dann wieder über Cortina, den Tre Croci- Pass (Drei Kreuz Pass), vorbei am Monte Cristallo und dem Misurina- See zurück in das Quartier.

Am dritten Tag der Dolomiten- Tour stand dann wieder ein bedeutender Schauplatz des Frontenkrieges zwischen Österreich und Italien an – dem Monte Piano und Monte Piana. Ab dem Dürrensee, an der Straße zu den Drei Zinnen, starteten die Wanderer zum Sientiero dei Pionieri (Pionierweg), steil bergauf über Serpentinen, vorbei am alten Kriegerfriedhof in Richtung Monte Piano auf 2306 m Höhe. Der Wanderweg vom Monte Piano zum Monte Piana führt, begleitet von den Drei Zinnen, durch das ehemalige Frontgebiet, entlang sorgfältig wiederhergestellter Schützengräben, Tunnels, Bergstollen und Bombenabwurfstellen, wo insgesamt ca. 14.000 Soldaten, Italiener wie Österreicher, ihr Leben verloren haben. Vorbei an vielen Kreuzen und Marterl, aber natürlich auch mit einem Abstecher zur 1968 aufgestellten Friedensglocke, führte der Weg von der Forcella dei Castrati auf dem Monte Piana in Richtung Sentiero dei Turisti (Touristensteig) wieder ca. 900 Höhenmeter abwärts zum Dürrensee, dem Ausgangspunkt dieser Tour. Der letzte Abend im Hotel in Toblach war dann recht kurzweilig, voll mit Eindrücken und Erlebnissen der vergangenen Tage, die teilweise auch bedrückend waren und zum Nachdenken anregten.

Am vierten Tag ging dann schon wieder die Fahrt zurück in die Hohen Tauern, in das bekannte (ehem.) Bergsteigerdorf Kals am Großglockner. Von dort aus ging die aussichtsreiche Wanderung über das Kals-Matreier-Törl zur Kalser Höhe auf 2434 m. Der Blick in Richtung Großglockner begleitete die Wanderer, leider war der Gipfel (wie so oft) in Wolken gehüllt. Der Rückweg führte dann ca. 500 Höhenmeter bergab bis zur Mittelstation und schließlich per Seilbahn zurück zum Parkplatz.

Nach diesen anstrengenden und beeindruckenden Wandertagen bei optimalen Witterungsbedingungen, ging die Fahrt  über den Felbertauerntunnel und Zell am See, mit einem Zwischenstopp beim Auwirt in Hammerau, heimwärts nach Waldkirchen.

 

Bericht: Josef Schwaiberger
Fotos:   Ortsgruppe