Wieder mussten die Schneeschuhe zuhause bleiben, und aus der geplanten Schneeschuh-Tour wurde zum wiederholten Mal in diesem Winter eine Wanderung.
Das Ziel von den 8 Teilnehmern unter der Tourenleitung von Rita Gell war der Jährlingsschachten mit dem Scheuereckberg, ein 1193 m hoher Berg im Gebiet der Schachten. Vom Parkplatz in Spiegelhütte führte der Weg mit der Markierung Sauerklee immer etwas oberhalb des Mittelbachbachels stetig bergauf bis zur großen Wanderkreuzung mit Schutzhütte am Wildscheuereck. Von hier ging es weiter zunächst kurz auf dem Rindelsteig und dann links abbiegend zum Jährlingsschachten auf einer Höhe von rund 1150 Metern, welcher zu den schönsten im Bayerischen Wald zählt. Hier sind noch einige der alten Bergahorne erhalten. Früher ließen hier Waldbauern in den Sommermonaten ihr Jungvieh grasen. Am obersten Ende des Jährlingschachten befindet sich der Gipfel des Scheuereckberges 1193 m, auf dessen Felsen ein kleines Gipfelkreuz steht. Von hier hat man einen herrlichen zum tschechischen Polednik mit seinem markanten Turm, zum Lackenberg und zum Großen Falkenstein. Erstmals wurde diese Insel im Waldmeer, die aktuell eine Größe von knapp vier Hektar hat, im Jahr 1622 erwähnt.
Nach einer Pause an der ehemaligen Hüterhütte, die 1974 wieder errichtet wurde führte der Wanderweg wieder hinab zum Rindelsteig und nach einer Kreuzung weiter auf dem Böhmweg zum Grenzübergang Gsenget. Der Übergang verbindet den bayerischen Wald mit dem Böhmerwald und befindet sich ziemlich genau auf 1000 m Höhe. Nach einer Brotzeitpause in der Unterstandhütte auf tschechischer Seite wanderte die Gruppe weiter auf dem Böhmweg wiederum immer leicht bergauf durch lichten Wald bis zur Schachtenwiese mit dem denkmalgeschützten Schachtenhaus auf 1150 m Höhe. Nach einer weiteren kurzen Rast ging es weiter bis zur Kreuzung am Wildscheuereck. Hier schloss sich der Kreis und man wanderte auf dem schon vom Aufstieg bekannten Wanderweg zurück zum Parkplatz in Spiegelhütte.
Bericht: Rita Gell
Fotos: Ortsgruppe