Bei nebeligem Wetter traf sich eine große Anzahl DAV Mitglieder der Ortsgruppe Freyung am Schwimmbad- Parkplatz in Freyung. Abfahrt in Fahrgemeinschaften über Spiegelau, wo sich unterwegs sogar der Himmel öffnete und die Sonne zum Vorschein kam. Beim Abmarsch (ohne Schneeschuhe) am Parkplatz in Scheuereck bei Ludwigsthal auf 745 m Seehöhe waberte feuchte Luft in die Höhe. Nach kurzer Wegstrecke überquerten die Teilnehmer den Kolbersbach und die Deffernikstraße, bevor dann in leichter Steigung die Abzweigung zum Höllbach erreicht war.
Nach einer halben Stunde Anstieg hörte man schon das Rauschen des Höllbachs. Der weitere Anstieg entlang des Höllbachs bis zur ehemaligen Triftschwelle war ziemlich nass und matschig, die Schneereste seitlich des Weges wurden immer mehr. Nach kurzer Trinkpause wanderte die Gruppe weiter im Nebel Richtung Wasserfall. Ab hier folgte eine kurze, knackige Steigung zum Ziehweg. Große Felsblöcke mit Schwefelflechten ragen neben dem Weg auf. Es folgten nach der Bachquerung auf steinigem, nassem Weg noch zwei weitere Querungen bis zur Hochschachtenstraße. Die Wanderer nahmen jetzt den Weg zum Sulzschachten, ab hier war dann eine geschlossene und tragende Schneedecke anzutreffen. Die Schachten, ein Kulturdenkmal, sind ehemalige Waldweiden, die vom Nationalpark auch freigehalten bzw. freigeschnitten werden.
Das Wort „Sulz“ (Sulzschachten) kommt von Salz, weil hier das Rotwild auf der Freifläche mit Salz versorgt wurde. Kurz vor dem Großen Falkenstein frischte der Wind böig auf. Eine richtige Winterlandschaft, angezuckert mit frischem Schnee und mit Raureif besetzte Bäume waren nun Begleiter bis zum Gipfel. Sogar ein paar Ausblicke auf Ludwigsthal im Sonnenschein waren dann den Teilnehmern gegönnt.
Nach der Brotzeit, wohlverdient, in der Hütte bei Claudia und Michael mit einem Neujahrsschnapserl gekrönt, begann dann der Abstieg auf dem gleichen Weg, wieder über den Großen Höllbach bis oberhalb vom Wasserfall. Ab hier benutzten die Teilnehmer einen alten Schlitten- Ziehweg, der zu früherer Zeit für den winterlichen Holztransport ins Tal benutzt wurde. Oberhalb der Höllbachschwelle führte der Weg weiter auf einer asphaltierten Waldstraße, hinunter zu den geparkten Autos bzw. zum Parkplatz.
Bericht: Franz Uhrmann
Fotos: Ortsgruppe