Unter der Leitung von Franz Uhrmann, von der DAV- Ortsgruppe Freyung, trafen sich am Sonntag, den 10.09.2023, acht Wanderer*innen am Bahnhof in Nove Udoli (Neuthal) bei Haidmühle, um mit dem Zug drei Stationen bis nach Ovesna zu fahren.
Nach der kurzen, aber auch eindrucksvollen Zugreise im Moldautal, zuerst bis Smolna Pec entlang der Kalten Moldau, anschließend nach dem Zusammenfluss der beiden Moldauzuflüsse, begann ab Ovesna die Wanderung am Bärenpfad auf etwa 700 m Seehöhe. Nach kurzer Wanderung wurden die ersten Felsformationen, z.B. Draci Tlama (Drachenmund) besichtigt und teilweise auch über- bzw. durchschritten. Diese Felsformationen entstanden in der Quartärzeit vor etwa 2,6 Millionen Jahren durch den Wechsel der Eiszeiten und den Zwischeneiszeiten. Am Jeleni jezero (Reh- oder Hirschsee) auf ca. 950 m Höhe, einem kleinen See, der als Klause (Wasserreservoir) zur Hochzeit des Schwarzenbergkanals zur Holztrift diente, wurde eine kurze Brotzeitpause eingelegt.
Der Bärenpfad ist der älteste Lehrpfad in Südböhmen. Die gesamte Länge beträgt 14 km. Am Ende des Steiges kommt man nach Jeleni (Hirschbergen), wo sich der Tunnel mit seinen beiden Portalen des Schwarzenbergischen Schwemmkanals befindet.
Besonderheiten am Weg sind die Felsformationen wie der Steinpilz, die Schmugglerhöhle, der Wackelstein, der Kälberkopf, der Riesenwürfel, dem gotischen Portal oder die Felsenaussicht am Pernik auf 1049 m Seehöhe, der höchsten Erhebung bei der Wanderung. Zuletzt kommt man noch zum Bärenstein, wo der letzte Böhmerwaldbär von Jägern der Schwarzenberger erlegt wurde. In Schwarzkreuz (Cerny Kriz) angekommen, brachte der Zug die Wandergruppe wieder zurück nach Neuthal (Nove Udoli).
Bericht: Franz Uhrmann
Fotos: Ortsgruppe