DAV- OG Freyung wandert über die Vorderkaiserfeldenhütte
Sonntag, 25. September 2022: Neun Mitglieder der Ortsgruppe Freyung starteten im Kleinbus ab Waldkirchen zur zweitägigen Bergtour in den Wilden Kaiser. Nach dreistündiger Fahrt im Kleinbus erreichten die Teilnehmer den Ausgangpunkt in Kufstein auf 500 m Seehöhe.
Unter der Leitung von DAV- Wanderleiter Josef Schwaiberger startete die Gruppe gleich zu Beginn des Weges über 280 Stufen (ca. 200 m Höhenunterschied) ins Kaisertal. Dieser Weg ist eine der schönsten Wanderungen bzw. Routen im Kaisergebirge, in einem ausgewiesenen Naturschutzgebiet. Während des Aufstieges hatten die Teilnehmer immer wieder einen wunderschönen Ausblick auf Kufstein, seine Burg und den Hausberg Pendling, der die Stadt mit ca. 1000 m überragt. Der Weg führte weiter, vorbei an liebevoll geschmückten Bergbauernhöfen bzw. Gasthöfen, bei denen sich eine Einkehr sicher lohnen würde. Anvisiert wurde jedoch als Zwischenziel die Vorderkaiserfeldenhütte auf 1400 m Höhe, die nach etwa 900 hm Aufstieg erreicht wurde. Ab hier folgte ein Waldsteig, der etwa der Höhenlinie folgt, bevor dann wieder offenes Gelände mit Latschen und Geröllpassagen gequert werden musste. Auch diese Querungen, teils in steilem Gelände, waren für die Teilnehmer der Tour ohne Probleme zu meistern. Angelangt auf der Hochalmfläche und der Großmooser Alm (Hochalm auf 1400 m) querten alle die Kaiserquelle und dann war es soweit: Regen war für ca. 18.00 Uhr vorhergesagt, dieser setzte aber nun viel früher ein. Es waren noch einige Aufstiege auf den Ropanzen (1572 m) zu meistern, bevor alle dann den Feldalmsattel bei heftigem Regen auf schmierigen Steigen erreichten. Ab hier war dann nochmals ein Aufstieg von ca. 150 Höhenmetern durch Wasserlachen und Rinnsale zu überwinden. Die Hütte war noch immer nicht in Sicht, musste jedoch kurz vor uns sein. Über einen horizontalen Steig ging es in leichtem Auf- und Ab durch Latschengelände und dann stand die Bergwachthütte und dahinter das Stripsenjochhaus vor uns. Komplett durchnässt kamen alle wohlbehalten nach ca. sieben Stunden Gehzeit und ca. 1450 Höhenmetern im Stripsenjochhaus (1570 m), einer angenehmen Herberge, an. Die Hüttenwirtin wies die Gruppe in die Hausordnung ein und kassierte den notwendigen Obolus. Alle konnten sich dann im Trockenraum der nassen Kleidung entledigen, das Lager beziehen und dann in der Gaststube den Speisen und Getränken frönen.
Am nächsten Morgen stand dann ab dem Stripsenjochhaus der direkte Abstieg über den Treppensteig ins Kaisertal an. In lichtem Latschen-, später Waldgelände führte der Weg fast in direkter Linie unterhalb des Totenkirchls, vorbei an der Stripsenalm, hinunter zum Hans Berger Haus und anschließend nach Hinterbärenbad mit dem Anton Karg Haus und der „Kapelle auf dem Stein“ auf ca. 830 m Seehöhe. Da es nun etwa die Hälfte der Wegstrecke war, wurde beschlossen, kurz einzukehren und den weiteren Weg zu besprechen. Die geplante Route führte ab Hinterbärenbad auf dem Bettlersteig ca. 500 Höhenmeter aufwärts in Richtung Kaindlhütte bzw. zur Steinbergalm. Da am zweiten Tourentag das Wetter über 1000 m Höhe und damit die Aussicht auf die umliegenden Gipfel nicht vielversprechend war, entschied die Gruppe, auf dem Fahrweg im Kaisertal den Rückweg zu nehmen. Vorbei am Alpengasthof Pfandlhof führte der Weg zurück zum gestrigen Aufstiegsweg, schließlich die 280 Stufen abwärts zum Ausgangspunkt der Tour. Bei der Heimfahrt wurde noch am Chiemsee in einem netten Lokal ein kurzer Zwischenstopp zur Stärkung eingelegt, bevor dann alle gegen 20.00 Uhr wohlbehalten in Passau und Waldkirchen ankamen.
Bericht: Josef Schwaiberger
Fotos: Ortsgruppe