Am Wochenende des 10. Septembers hätte eigentlich die Umrundung des Watzmanns mit Tourenführer Tobias Moser stattfinden sollen. Selbst bei der besten Tourenplanung ist das Wetter nicht zu beeinflussen und dieses Wochenende wartete es mit Regen und potentiellen Gewittern auf.
Nachdem die Wanderung zum Kärlingerhaus abgesagt wurde, wollten die Teilnehmer den Samstag dennoch bestmöglich ausnutzen und die Entscheidung, die Archenkanzel über den Grünstein und, abhängig von der Wetterlage, noch den Mooslahnerkopf zu besteigen, war schnell gefällt. Wir sind ja immerhin nicht aus Zucker und die wolkenbehangene Berglandschaft hat durchaus seinen Reiz, insbesondere ohne den ganzen Trubel!
Um 6 Uhr sind die Teilnehmer Eva, Max, Rosi, Fereshteh und Simon von der Geschäftsstelle Passau gemeinsam mit dem Sektionsbus aufgebrochen. Nach knapp 2,5h Stunden war der Parkplatz Hammerstiel dann auch erreicht. Die Bedingungen waren, wie angekündigt, kühl und bewölkt, aber immerhin noch trocken.
Nach dem kontinuierlichen Aufstieg zum Grünstein (1304m) war die Kälte schnell vergessen und wurde mit einem Ausblick auf die Bootsanlegestelle des Königssees belohnt. Das nächste Ziel war die Archenkanzel (1346m), die im Sommer gut besucht ist. Kurz vor der Kührointalm setzte ein leichter Regenschauer ein. Anschließend befanden wir uns (fast) alleine auf der Archenkanzel und konnten ganz ungestört zwischen den Wolken einen Blick nach St. Bartholomä erhaschen.
Trotz des leichten Regens hatte das Wetter gut ausgehalten. Daher machten wir uns über einen schmalen Steig auf dem Weg zum Mooslahnerkopf (1815m). Die nassen Steine und Wurzeln waren eine kleine Herausforderung, die jedoch ohne Probleme gemeistert wurde. Oben angekommen, erlaubte die Wolkendecke einen Ausblick Richtung Jenner und einen Tiefblick zum Königssee.
Für den rutschigen Abstieg war trotz des wenig exponierten Geländes nochmal volle Konzentration gefordert. Als Belohnung warteten dafür Kaffee und Kuchen auf der Kührointalm, bevor der Abstieg zum Parkplatz erfolgte.
Nach insgesamt 8,5 Stunden, 17 km und 1400 überwundenen Höhenmetern hatten wir die Tagestour geschafft. Auch wenn wir die ursprünglich geplante Wanderung nicht durchführen konnten, war diese Tour eine gelungene Alternative und der regnerische Tag gut genutzt.
Bericht: Tobias Moser
Fotos: Tobias Moser