Sektion Passau - Ortsgruppe Freyung

DAV Ortsgruppe steigt auf die Aussichtsberge im Chiemgau

An zwei aufeinander folgenden Tagen jeweils über 1000 Höhenmeter aufzusteigen, ist für einen Genusswanderer schon eine kleine Herausforderung. Genau das haben sich zwölf Mitglieder der DAV Ortsgruppe Freyung mit Wanderleiter Lothar Schäfer vorgenommen.

 

Treffpunkt war der Parkplatz Rauschbergbahn nahe Ruhpolding. Von hier aus ging es an dem völlig ausgetrockneten Taubensee vorbei und dann auf einem Wanderweg entlang der Weißen Traun leicht bergauf. Ab dem Holzknechtmuseum führte ein naturbelassener Pfad teilweise steil bergan bis zur Sackgrabenalm. Nach zweieinhalb Stunden gelangten die Wanderer auf eine große freie Wiesenfläche am Südhang des Rauschberges. Nach einer kurzen Rast zur Stärkung ging es dann noch ca. fünfzig Minuten in vielen Serpentinen zum Gipfel. Schon von Weitem war eine riesige stilisierte Hand aus Metall auf einem der Rauschberggipfel zu sehen. Es ist das Kunstwerk “Adams Hand”, welche nach Rom zeigt, also ziemlich genau nach Süden. Im Gipfelbereich waren weitere Kunstwerke zu bewundern, darunter auch eine Skulptur “Himmelskletterer”, welche Alexander Huber darstellt. Beeindruckend war auch die grandiose Aussicht auf die Chiemgauer Berge und den Chiemsee. Nach der Einkehr im Bergrestaurant wurde für den Abstieg die knieschonende Variante mit der Rauschbergbahn gewählt.

Für die Übernachtung waren Zimmer im Mühlwinkler Hof am Fuß des Hochfelln reserviert.

Am nächsten Morgen war der Hochfelln auf dem wenig begangenen Weg über Kohlstatt und Maximiliansweg das Ziel. In aller Früh ging es, vorbei am Museum für Industriegeschichte im Chiemgau, der Maxhütte, auf einer breiten Forststraße entlang der Weiße Achen leicht bergauf. Nach Kohlstatt wurde der Weg schmaler. Ein Bergpfad führte über Eschelmoos zum Thoraukopf. Der Anstieg zur Scharte, teilweise seilversichert, erforderte Aufmerksamkeit und Trittsicherheit. Nach vier Stunden Gehzeit und 1160 Höhenmetern stand dann die Gruppe am Gipfelkreuz und an der Tabor Kapelle. Diese wurde 1899 eingeweiht und nach einem Brand 1970 wieder aufgebaut. Heute wird die Kirche für Messen, Andachten, Hochzeiten und Taufen genutzt. Nach kurzer Einkehr im Hochfellnhaus fuhren die Wanderer mit der Seilbahn rasch ins Tal, denn beginnender Regen kündigte einen Wetterwechsel an.

Bericht: Lothar Schäfer
Fotos:  Ortsgruppe