Erste mehrtägige Bergtour war angesagt
Hochmotiviert startete Anfang Mai eine 13-köpfige Wandergruppe zur ersten mehrtägigen Bergtour im diesjährigen Wanderprogramm der DAV-Ortsgruppe Freyung. Ziel war das Warscheneck (2380m) im oberösterreichischen Teil des Toten Gebirges mit Übernachtung in der Zellerhütte auf 1575 m.
Geführt wurde die Tour vom 1. Vorsitzenden und Wanderleiter Josef Schwaiberger. Ausgangspunkt war das Bergdorf Vorderstoder, das die Gruppe bei Nieselregen und mäßiger Wettervorhersage erreichte. Die Wanderung begann über einen ausgemähten Wiesenweg und führte anschließend über eine Schotterstraße in den Hochwald. Schließlich zweigte der Weg ab in einen Waldsteig, der in steilen Serpentinen aufwärts führte, gesäumt von blühenden Christrosen. Die Vegetation ging über in einen reinen Lärchenwald, der sich noch im Winterkleid befand. Die Schneereste wurden auch immer mehr und beim Tagesziel Zellerhütte fand man eine fast geschlossene Schneedecke vor. Bei dem Aufstieg (800hm) zur Hütte waren am Wegesrand teils wunderschöne Schnitzereien zu bewundern, die auch zum Verweilen auf den Bänken (mit lustigen und sinnigen Schriftzügen) einluden. Leider besserte sich das Wetter nicht, kurze Nebel- und Wolkenlücken vermittelten jedoch einen kleinen Eindruck vom genialen Ausblick in die umliegenden Gipfel des Toten Gebirges mit Kleinen und Großen Priel und auf den Nationalpark der oberösterreichischen Kalkalpen mit dem Sensengebirge und dem Reichraminger Hintergebirge. Es folgten ein kurzweiliger Nachmittag in der gemütlichen Gaststube und ein Abend mit hervorragendem Essen, serviert von der sehr gastfreundlichen und zuvorkommenden Hüttenwirtin. Mit 4 Musikanten, die ebenfalls in der Hütte waren, klang der Abend dann mit wohlbekannten Liedern aus.
Am nächsten Morgen erforderten die unveränderten Wetterbedingungen eine Planänderung: Nachdem der Aufstieg auf das Warscheneck im Schnee und bei schlechten Sichtverhältnissen nicht empfehlenswert ist, entschied der Tourenführer, am gleichen Weg wieder abzusteigen, jedoch mit einem Abstecher zum Schafferteich mit seiner Fischerhütte, wo sich alle gerne für eine kleine Stärkung Zeit nahmen. Des Weiteren stand nun als Alternativprogramm nach einer kurzen Fahrt, vorbei an Spital am Pyhrn, eine Wanderung durch die zweitlängste Klamm Österreichs , die Dr. Vogelgesang-Klamm, an, die eine Länge von 2,74 km hat und auf Holzstegen über 500 Stufen bzw. 333 hm führt. Diese Tour wurde dann mit einer Einkehr in der Bosruckhütte abgeschlossen.
Die Tourenänderung tat der guten Stimmung in der Gruppe keinen Abbruch, alle wanderten nach der Einkehr gemütlich auf der Bergstrasse zu unseren Fahrzeugen am Eingang zur Klamm und kamen dann wohlbehalten am frühen Sonntagabend zu Hause an.
Bericht: Irmgard Salwiczek
Fotos: Ortsgruppe