Sektion Passau - Ortsgruppe Freyung

Auf dem Leinenradweg im Wegscheider Land

Der 42 km lange Rundkurs führt durch eine Gegend, in der früher der Flachsanbau und die Leinenweberei eine bedeutende Rolle gespielt haben.

An einem April-Wochenende mit passendem Wetter machten sich 6 Radler mit Tourenführer Max Pauli von der Kaiseralm (früher Blutwurzhütte )aus auf diesen Rundweg durch eine abwechslungsreiche Gegend. Die gut markierte Strecke führte zunächst am bekannten Wellnesshotel Reischlhof vorbei nach Kasberg und bald war der Markt Wegscheid erreicht.

Hier ging es längere Zeit bergab bis zur österreichischen Grenze bei Heindlmühle. Eine lange Talmulde bildet hier die Grenze zwischen Bayern und dem Mühlviertel, sie zieht sich hinauf bis zum Grenzort Kohlstatt.

Auf verkehrsarmen, aber asphaltierten Straßen fuhr die Gruppe weiter zu den zwei stattlichen Bauerndörfern Kramerschlag und Meßnerschlag. In diesen beiden Orten beeindruckten die Radlergruppe einige schöne, alte, aber bestens gepflegte Bauernhäuser. Viele Neubauten von Ställen und Wirtschaftsgebäuden waren zu sehen, sie sind ein Zeichen, dass in dieser Region die Landwirtschaft noch immer einen hohen Stellenwert hat.

Ab Meßnerschlag führte die Straße mäßig steil bergauf, es ergaben sich immer wieder schöne Ausblike auf die Dörfer im benachbarten Österreich.

Der nächste Ort hieß Meßnerschlägerwaide. Auf einer weiten Fläche, etwa 800 Meter hoch gelegen, präsentierte sich dieser schöne Ort besonders eindrucksvoll mit der dahinter aufragenden, bewaldeten Kuppe des Friedrichberges (936 m). Dieser Ort lud direkt zu einer längeren Pause ein. Auf dem Friedrichsberg, nicht ganz tausend Meter hoch, befindet sich auch ein vielbesuchter Aussichtsturm. Der Berg ist außerdem die höchste Erhebung des gesamten Passauer Landes.

Nach kurzer Rast wurde die letzte Etappe in Angriff genommen. Anfangs noch ohne besondere Steigung ging es später steiler hinauf zum Grenzort Kohlstatt. Über die weit verstreuten Anwesen von Kr

iegwald leitete die Markierung die Gruppe ins Tal hinunter. Es bot sich während der Abfahrt ins Tal immer wieder ein schöner Ausblick auf das Dorf Gollnerberg und die Hügellandschaft um Breitenberg und das kleine Grenzbächlein im Talgrund. Der Finsterbach wurde auf einer winzigen Betonbrücke überquert, dann befand sich die Radlergruppe wieder endgültig in Deutschland. Bis Breitenberg waren noch einige kleinere Anstiege zu überwinden, aber dann führte die Straße hinab zum Gegenbach und weiter zum Webereimuseum. Ein längerer Anstieg auf der Straße wurde noch fällig, mehrmals unterbrochen von Verschnaufpausen, bei denen man den Ausblick in die „Neue Welt“ , wie die Breitenberger Gegend allgemein genannt wird, und auf das dahinter aufragende Dreisesselmassiv genießen konnte.

Schließlich war auch die letzte Bergkuppe Rastbüchl überwunden und die Kaiseralm konnte zur Schlusseinkehr angesteuert werden.

Die Radlergruppe war viereinhalb Stunden unterwegs, es wurden gut 42 Kilometer zurückgelegt und dabei 530 Höhenmeter überwunden. Die Radtour auf dem Leinenradweg war für alle Teilnehmer wieder ein ganz besonderes Erlebnis!

Bericht: Max Pauli
Fotos:  Ortsgruppe