Sektion Passau - Ortsgruppe Freyung

Josef Schwaiberger nun offiziell ins Amt der Ortsgruppe Freyung gewählt

Nachdem im vergangenen Jahr die Jahreshauptversammlung der Alpenvereins-Ortsgruppe Freyung wegen der Corona-Beschränkungen ausfallen musste, wurde die fällige Neuwahl der Vorstandschaft erst heuer durchgeführt. Dabei konnte Josef Schwaiberger, bisher nur kommissarisch im Amt des Vorstandes, nun auch ganz offiziell als Nachfolger von Max Pauli gewählt werden.

Zu den 37 DAV-Mitgliedern, die sich im Vereinslokal Brodinger-Kobatsch einfanden, zählten auch Landrat Sebastian Gruber und sein Stellvertreter Franz Brunner. Gekommen war auch der Vorsitzende der DAV-Sektion Passau, Lothar Schramm.

Bedingt durch die schwierige Corona-Situation in den Jahren 2020 und 2021 mussten viele der geplanten Bergtouren wie auch der Hüttenabend und viele Stammtische ausfallen bzw. abgesagt werden, wie Josef Schwaiberger in seinem Rückblick darlegte. Erst ab Juli 2021 waren wieder Touren möglich.

Weil in der letzten Zeit vier neue Tourenleiter ihre Ausbildung mit Erfolg abgeschlossen haben, ist damit ihre Gesamtzahl in der Ortsgruppe auf neun gestiegen. Es sind: Hans Donaubauer, Rita Gell, Tobias Moser, Max Pauli, Dr. Lothar Schäfer, Günter Schönberger, Josef Schwaiberger, Franz Uhrmann und Sonja Weigerstorfer.

Im neuen Jahr ist die Ortsgruppe nun wieder mit großer Hoffnung gestartet“, führte Schwaiberger weiter aus. So seien im Januar und Februar die ersten Touren schon gut frequentiert gewesen. Dazu zählten mehrere Schneeschuh- und Skitouren im Bayerischen Wald wie auch ein Alpin-Stammtisch und mehrere Vorträge.

Den aktuellen Mitgliederstand in der Freyunger Ortsgruppe des Deutschen Alpenvereins bezifferte Schwaiberger mit 874.

Abschließend verwies der Vorstand auf die Homepage der Ortsgruppe (www.dav-freyung.de), wo stets aktuelle Hinweise und Termine bzw. deren eventuelle Änderungen zu finden seien. Unter der Rubrik „Aktivitäten“ könnten die Mitglieder die bereitstehende Leihausrüstung einsehen.

Nach einem kurzen stillen Gedenken an die verstorbenen Mitglieder zollte Landrat Sebastian Gruber der DAV-Ortsgruppe Respekt und Anerkennung für ihre große Aktivität. Gerade in der schwierigen Zeit der letzten Monate sei es nicht so einfach gewesen, über die Distanz hin den Kontakt untereinander weiter zu pflegen. Zum Verein gehörten wesentlich Geselligkeit wie auch Zusammenhalt, Solidarität und sich aufeinander verlassen zu können. Für die Zukunft wünschte der Landrat beständigen Mitgliederzuwachs und unfallfreie Touren.

Auf zahlreiche Neuerungen in der Sektionsarbeit wies Lothar Schramm hin. So gelte es, die Digitalisierung voranzutreiben und die Geschäftsstelle neu zu gestalten. Im Blick habe man außerdem eine Neukonzeption des Tourenkonstruktes sowie eine Kooperation mit der Hauzenberger Sport-Mittelschule.

Der Sektionsvorsitzende ging auch auf die beschlossene Gebührenanpassung ein. Man wolle zwar nicht betriebswirtschaftlich eingestellt sein, trotzdem müssten die Kursgebühren angehoben und die Tourengebühren angepasst werden.

Wir haben viele Aufgaben und neue Wege vor uns“, fuhr Lothar Schramm fort und nannte als Beispiel das neue Buchungsprogramm und die Gründung eines Klimaschutz-Teams zur Steigerung der Nachhaltigkeit bei den diversen Unternehmungen.

Ein erneut aktuelles Thema sei die sektionseigene Lamprechtshöhle, so Schramm. Als dort neulich zwei polnische Forscher nach heftigen Regenfällen nur kurzfristig eingeschlossen waren, habe es sofort einen großen Medienrummel gegeben.

Das Wichtigste für die DAV-Mitglieder aber sei die „Freude am Berg“, die immer wieder die Motivation für Engagement und Unternehmungen sei, schloss der Sektionsvorsitzende seine Ausführungen.

Eine erfreuliche Aufwärtsentwicklung in der Vereinskasse im Zeitraum der letzten drei Jahre konnte Kassenwart Günter Schönberger vermelden. Dazu trage der jährliche Sektionszuschuss wesentlich bei.

Für die erkrankte Schriftführerin Rita Gell erstattete Irmgard Salwiczek den Bericht über die durchgeführten Touren der vergangenen drei Jahre. So waren im Jahr 2019 vier Tourenleiter insgesamt 33 Mal unterwegs. Die Gesamtteilnehmerzahl betrug 334, im Schnitt also 10,1.Im Jahr 2020 mit seinen großen Einschränkungen waren durch sechs Tourenleiter nur 22 Touren mit 191 Teilnehmern möglich. Eine weitere Minderung brachte das Jahr 2021: 14 Touren von acht Tourenführern mit 114 Teilnehmern.

Aufgabe der Schriftführerin ist es auch, auf die von der Sektion durchgeführten Mitgliederehrungen hinzuweisen:

25 Jahre: Johanna Anetzberger, Barbara Breinbauer, Johann Gell, Christa Gell, Otto Haas, Herbert Moser.

40 Jahre: Karl-Heinz Kainz.

50 Jahre: Josef Barth, Richard Lankes, Heidette Seidl, Helmut Seidl.

60 Jahre: Ilonka Drexler.

Lothar Schramm oblag dann die Aufgabe, die (bereits überfällige) Neuwahl der Vorstandschaft zu leiten. Dank guter Vorbereitung war die Prozedur, die in offener Abstimmung durchgeführt wurde, eine Sache von wenigen Minuten. Und so sieht die neu formierte Vereinsführung aus: 1. Vorsitzender Josef Schwaiberger, 2. Vorsitzender Hans Donaubauer, Kassenwart Günter Schönberger, Schriftführerin Rita Gell. Beisitzer mit Zusatzfunktion für Medizin, Training und Sicherheit ist Dr. Lothar Schäfer. Irmgard Salwiczek betreut die Bereiche Presse und Öffentlichkeitsarbeit, und Manfred Eberl ist für den neuen Posten „Termin-Koordination“ zuständig. Weitere Beisitzer sind Karin König, Andreas Teiml und Hannelore Windorfer.

Mit kleinen Präsenten verabschiedet wurden die bisherigen Vorstandschaftsmitglieder Günter Müller (langjähriger Kassenwart) sowie die beiden bisherigen Beisitzer Hans Wallisch und Sepp Weber.

Unter dem Tagesordnungspunkt „Wünsche, Anträge und Sonstiges“ lud Tourenleiter Franz Uhrmann für den 31. März nach Passau zum Film „Mythos Böhmerwald“ ein.

Vorstand Josef Schwaiberger brachte ein Problem zur Sprache, dass bei einer Schitour im Naturpark „Bayerischer Wald“, d.h. am Arber aufgetaucht war. Da hatte man sich eine Beschwerde des Naturparks eingehandelt, weil man anderen Skitourengehern und Spuren gefolgt war und diese „auf verbotenen Wegen“ unterwegs gewesen waren. Schwaiberger betonte, dass es im Gelände und speziell im Winter oft schwierig sei, die offiziellen Wege und andere (verbotene) Wege zu unterscheiden. Die Ortsgruppe wird in Zukunft noch mehr auf diese Unterscheidung achten und die Naturschutzbereiche bei den Touren berücksichtigen, so dass nur genehmigte Wege im Sommer und Winter begangen werden.

Aus dem Jahresprogramm der DAV-Ortsgruppe Freyung:

Die Jahreszusammenstellung aller angebotenen Touren für das Jahr 2022 liegt in schriftlicher wie auch in digitaler Form vor. Neben den bereits absolvierten achtzehn Terminen dieses Jahres stehen in den Monaten März bis Dezember weitere 46 auf dem Programm. Darunter finden sich Wanderungen im Bayerwald und in der Alpenregion ebenso wie Radtouren sowie leichtere und anspruchsvollere Bergtouren im Alpenraum. Ergänzt wird die Terminliste mit Vorträgen und den monatlichen Alpin-Stammtischen. Aus dem Programm ragt die im September stattfindende siebentägige Wanderung auf dem E 5 von Bozen bis Levico heraus, die von Wanderleiterin Rita Gell organisiert wird.

Bericht: Florian Duschl
Fotos:  Ortsgruppe