DAV- Ortsgruppe Freyung auf anderen Wegen zum Großen Arber
Ende Januar machte sich eine Gruppe Skitourengeher des Alpenvereins unter der Leitung von Wanderleiter Lothar Schäfer auf, um vom Waldparkplatz unterhalb der Rißlochfälle aus den Arber zu erkunden. Am Ausgangspunkt der Tour auf ca. 745 m Höhe, am Ortsrand von Bodenmais, fanden sich die Teilnehmer frühmorgens ein, komplettierten ihre Ausrüstung, bevor dann der Tourenleiter die Gruppe bzgl. Wegstrecke noch einwies.
Auf einer perfekten Neuschneeauflage der letzten Tage war der Weg sehr gut zu begehen, obwohl er oft wegen seiner eingezwängten Lage im Tal des Rissbaches vereist ist. Im Bereich der ersten Kaskade der Risslochfälle zweigte die Gruppe im tief verschneiten Wald ab Richtung Mittagsplatzl. Nach kurzer Wegstrecke wurde an den Wasserfällen des Wildauerbaches, der mit Eiszapfen behangen war, ein kurzer Fotostopp eingelegt. Während des Aufstieges durch den tiefer werdenden Neuschnees wurde dann auf ca. 1000 m Seehöhe die Arberhochstrasse gequert. Der tief verschneite Wald und damit auch der Aufstiegsweg, der nun dem Lauf des Arberbaches folgte, forderte von den Teilnehmern schon etwas Kondition. Nach knapp zwei Stunden überquerten alle auf einer kleinen Brücke den Arberbach und gingen nun auf dem Seesteig weiter in Richtung Mittagsplatzl. Oberhalb der Arber Seewand auf ca. 1300 m Höhe wurde der Wind stärker, so dass sich alle in einem windgeschützten Bereich der Bäume noch eine Jacke überzogen und eine kleine Verpflegungs- bzw. Trinkpause einlegten. Dann ging es in leichtem Auf und Ab entlang des Seeriegels hin zur Bodenmaiser Mulde, die eine weitere Herausforderung an die Skitourengeher stelle, da es das steilste Teilstück der Tour war. Oben auf dem Großen Arber, unter dem Gipfelkreuz auf 1456 m Seehöhe, bekam die Tour Expeditionscharakter: ein kalter Eissturm mit Nebel bedeckte die Jacken, Hosen sowie Brillen mit einer dünnen Eisschicht. Deshalb waren sich alle einig - kein Gipfelfoto - schnell abfellen und auf der ausgeschilderten Tourenabfahrt im geschützten Wald, vorbei an der Chamer Hütte, (Schutzhaus Kleiner Arber) wieder nach Bodenmais, Ortsteil Klause, abfahren. Nun ging es auf einem Waldweg noch an den Schweickelhängen entlang, bis dann wieder der Rissbach und damit der Parkplatz nach 14,5 km und ca. 700 Höhenmeter im Aufstieg erreicht wurde. Ohne Einkehr sollte eine zünftige Tour nicht ausklingen, also trafen sich alle auf dem Rückweg zu Kaffee und Kuchen im Cafe Würzbauer in Spiegelau.
Bericht: Lothar Schäfer
Fotos: Ortsgruppe