11 Teilnehmer starteten mit Tourenleiterin Rita Gell am 24. September mit einem Kleinbus und einem PKW von Waldkirchen über Wels und Liezen nach Schladming-Pichl. Von hier ging es auf einer schmalen und steilen Mautstraße noch 8,5 km in das Preuneggtal bis zum Parkplatz der Ursprungalm 1604 m, dem Ausgangspunkt der 2-tägigen Bergtour.
Um 10.30 Uhr starteten wir unsere Wanderung bei herrlichstem Spätsommerwetter zuerst vorbei an den urigen Hütten der Ursprungalm zum Preuneggsattel 1955 m mit der dahinter liegenden Giglachseehütte. Hier konnten wir auch schon die wunderschöne Aussicht auf die Giglachseen genießen, bevor wir dem Wanderweg weiter stramm bergauf bis zum Znachsattel 2090 m folgten, immer mit herrlichen Ausblicken auf die Seen und die links oberhalb liegende Ignaz-Mattis-Hütte. Vom Sattel hielten wir uns nun rechterhand Richtung Akarscharte 2315 m, dem Ausgangspunkt der Besteigung der beiden Kalkspitzen, wobei wegen der fantastischen Panoramen immer wieder Fotopausen eingelegt wurden. Nach einer wohlverdienten Pause entschied sich die Gruppe zuerst die technisch etwas leichtere, aber höhere Lungauer Kalkspitze 2471 m zu besteigen. Von der Akarscharte erfolgte der Anstieg in ca. 30 Minuten über einen flachen, etwas brüchigen Bergrücken zuerst etwas steil, dann abflachend bis zum aussichtsreichen Gipfel. Das 360 Grad Panorama vom Dachstein über den Hochkönig, die schneebedeckten Gipfel der Hohen Tauern, den Hochgolling bis zu den Nockbergen war bei diesem Traumwetter einfach atemberaubend. Zurück in der Akarscharte bestieg der Großteil der Gruppe noch die etwas anspruchsvollere Steirische Kalkspitze 2459 m über den Südgrat, der im unteren Drittel an Felspassagen absolute Trittsicherheit verlangte. Nach einer kurzen Gipfelpause stiegen wir wieder hinunter, zurück in die Akarscharte. Die Gruppe wanderte dann auf demselben Weg wieder zurück zur Giglachseehütte und von dort auf einem schönen Steig etwas oberhalb der Giglachseen zu unserem Übernachtsquartier der Ignaz-Mattis-Hütte 1986 m, wo wir nach ca. 6 Std Gehzeit ankamen und in geselliger Runde diesen herrlichen Tag ausklingen ließen.
Am nächsten Morgen, wiederum bei bestem Wanderwetter, war der stets gut markierte, hochalpine Hochwurzen-Höhenweg unser Ziel. Ausgehend von der Ignaz-Mattis-Hütte führte das erste Stück oberhalb der Hütte in vielen Serpentinen steil nach oben und nach einer langen Querung erreichten wir die idyllisch gelegenen Bretterseen, die natürlich wieder zum Fotografieren einluden. Weiter bergauf wanderten wir östlich an der Klammspitze vorbei und danach oberhalb des Klammsees in Richtung des markanten Schiedeck 2339 m. Nach einer Querung in die Westflanke ließen wir an der Wegkreuzung die Rucksäcke liegen und machten einen Abstecher auf den Gipfel des Schiedeck mit seinem schönen Gipfelkreuz. Wieder zurück an der Abzweigung wurden die Rucksäcke wieder geschultert und weiter wanderten wir nordwärts – vor uns immer das Dachstein Massiv im Blick - zum nächsten Gipfel, dem Hochfeld 2189 m, welchen wir direkt überschritten. Im Abstieg passierten wir das markante Steinmandl „Hochfeldmandl“ und wanderten über den Latschenhügel des Schneider 2001 m und weiter durch Latschengassen wieder bergauf zum Guschen 1982 m, wo wir wiederum eine super Aussicht auf den Dachstein, das Obertal und Rohrmoos hatten. Nach ca. 4 Std. Gehzeit und einer wohlverdienten Brotzeitpause stiegen wir ab in den Latterfußsattel 1792 m und von dort auf dem Laubschachenweg an der Bergflanke des Preuneggtales teilweise durch einen regelrechten Urwald mit alten Fichten, Lärchen und Zirben zurück zur Ursprungalm. Nach einer ausgiebigen Pause machten wir uns auf den Heimweg und so endeten diese zwei, teilweise recht anspruchsvollen Bergtage unfallfrei und bei bestem Spätsommer Wetter.
Bericht: Rita Gell
Fotos: Ortsgruppe