An einem heißen Juli – Wochenende und noch vor dem angekündigten Wetterumschwung unternahm eine Radlergruppe der Alpenvereins Ortsgruppe Freyung die im Jahresprogramm angekündigte Rundtour durch den Nationalpark Bayerischer Wald. Angeführt von Tourenführer Max Pauli startete die Gruppe vom alten Klosterort Sankt Oswald. Auf einem Radweg und später durch die Ortschaften Höhenbrunn und Reichenberg ging es hinunter zum Glasmacherort Riedlhütte, der mit der Bleikristallfabrik Nachtmann bis vor mehreren Jahren den zweitgrößten Industriebetrieb des Landkreises Freyung – Grafenau aufweisen konnte, wie im Landkreisbuch aus dem Jahr 1982 nachzulesen ist.
Die nächste Station war der Parkplatz Martinswiese in der Nähe der Nationalparkstraße. Es ist ein Ausgangspunkt für verschiedenen Wander– und Radwege und für die Radlergruppe ging es entlang der Markierung „Schwammerl“ hinauf zur Racheldiensthütte (878 Meter). Der Sandweg führte in mäßiger Steigung bergauf, lediglich kurz vor der Hütte war ein Steilstück zu überwinden. Weil es inzwischen schon Mittagszeit geworden war, kehrte man in der Racheldiensthütte zum Mittagessen ein.
Nach dieser Stärkung folgte eine flotte Abfahrt auf der Asphaltstraße hinunter zum Taferlruck. Nach der Überschreitung der Großen Ohe, die hier noch ein kleines Bächlein ist, ging es auf dem „Totenweg“ weiter nach Guglöd, recht einsam inmitten einer Rodungsinsel in einem ausgedehnten Waldgebiet gelegen. Die Radstrecke führte hier erneut bergab zur Nationalparkstraße. Ein kurzes Stück verlief der Radweg neben dieser vielbefahrenen Straße, dann ging es durch das Tal der Kleinen Ohe in die Waldabteilung Knottenruck in der Nähe von Altschönau.
Ab einer Straßenkreuzung wurde in Richtung Forstwald/Schönauer Mühle weitergefahren. Dieser Forstweg ist im Winter eine beliebte Langlaufstrecke und ist Teil der Nationalparkrunde Nr. 50. Wieder im freien Gelände war bald die Ortschaft Haslach und der Grafenauer Golfplatz erreicht. Entlang des ausgedehnten Golfplatzgeländes war an diesem sonnigen Wochenende ein intensiver Spielbetrieb zu beobachten. Auf dem Weiterweg geriet die Radlergruppe noch auf einen schmalen Waldwanderweg, aber dann tauchte doch wieder die Radwegmarkierung auf. Nach Sankt Oswald hinauf musste nochmals stramm bergauf geradelt werden. Nach einer Gesamtstrecke von 34 Kilometern und Überwindung von gut 500 Höhenmetern war wieder der Ausgangspunkt erreicht und die Teilnehmer freuten sich über eine gemütliche Radtour durch eine herrliche Gegend bei besten Wetterverhältnissen.
Bericht: Max Pauli
Fotos: Ortsgruppe