Im Nebel gestartet, mit Sonnenbrand heimgekommen.
Am Samstag den 3. Juli 2021 starteten 6 bergbegeisterte Wanderinnen der Alpenvereins- Ortsgruppe Freyung unter der Leitung von Sonja Weigerstorfer zur Überschreitung der 8-Tausender des Kaitersberg- Arbermassivs. Die Hin- und Rückreise wurde, wie auch bei anderen Touren, unter ökologischen Gesichtspunkten geplant: Zum Treffpunkt am Bahnhof Grafenau kamen die Teilnehmerinnen mit Bus oder in Fahrgemeinschaft.
Von dort ging es gemeinsam weiter mit einem angemieteten 9-Sitzer-Bus des Carsharing- Anbieters „mikar“ zum Startpunkt in Eck auf 843 m Höhe. Während des Aufstieges zum ersten Gipfel löste sich glücklicherweise der vorherrschende Nebel sehr schnell auf, so dass bei bestem Wanderwetter diese faszinierende, aber auch schweißtreibende Etappe“ gestartet werden konnte. Bei dieser „Königsetappe des Goldsteiges“ eröffnen sich den Teilnehmern immer wieder herrliche Ausblicke in alle Himmelsrichtungen. Ab dem Berggasthof Eck führt der Weg gleich mal 220 hm hinauf auf den Arnbrucker Hausberg, den Mühlriegel auf 1.080 m Seehöhe. Nach dem ersten Gipfelerfolg führt der Weg hinunter durch einen kleinen Sattel und anschließend wieder ca. 100 hm hinauf zum Ödriegel auf 1.156 m. Der weitere Weg bietet den Wanderern in geringem Auf und Ab phantastische Aussichten, vorbei an althergebrachten Marterl und Gedenktafeln, so liegt auf dem Weg das bekannte und sehenswerte „Waldwiesmarterl, aber auch verschiedene andere, z.B. das „Muttergottes- Marterl“ können mit einem kleinen Abstecher besichtigt werden. Über verschiedene Hochfilze, die in den letzten Tagen viel Wasser abbekamen haben und damit auch nasse Füsse bzw. Schuhe vorprogrammiert waren, führte der Weg aber auch teilweise über Bohlenbeläge, die gut und stabil ausgeführt sind und damit perfekt zu begehen waren. Nach den ersten Gipfeln folgen dann das Schwarzeck auf 1.238 m, der Reischflecksattel auf 1.118 m, Heugstatt mit 1.261 m, Enzian mit 1.285 m, Kleiner Arber mit 1.384 m und Großer Arber mit 1.456 m als höchster Punkt der gesamten Achttausender- Wanderung bzw. als höchster Berg im Bayerischen Wald. Nach einer kurzen Rast nahm die Gruppe den 2,5 stündigen Abstieg nach Bodenmais über die Rißloch- Wasserfälle in Angriff. Auch hier waren die Wege eher kleine Bäche, doch dank des vielen Regens der Vortage waren die durch den Arberbach, der Schwellbach, der Kleinhüttenbach und den Wildauerbach gespeisten und seit 1939 unter Naturschutz stehenden Rißlochfälle ein beeindruckendes und gewaltiges Naturschauspiel. Nach abwechslungsreichen 24 km und gut 1050 hm und einer kurzen Einkehr in Bodenmais traten alle gut gelaunt und etwas müde, den Heimweg mit der Waldbahn zurück nach Grafenau an.
Bericht: Sonja Weigerstorfer
Fotos: Ortsgruppe