Sektion Passau - Ortsgruppe Freyung

Es geht bergauf beim Alpenverein

Trotz Corona: DAV wächst auf 1,4 Millionen Mitglieder

Der Deutsche Alpenverein (DAV) hat im vergangenen Jahr trotz geschlossener Kletterhallen, abgesagter Kurse und eingeschränkten Hüttenbetriebs weiteren Zulauf erlebt. Während andere Vereine mangels Angeboten vielfach schrumpften, wuchs der DAV um 2,5 Prozent auf knapp 1,4 Millionen Mitglieder. Das gab der Verband am Donnerstag bekannt. Vor der Corona-Pandemie hatte der weltgrößte Bergsportverband allerdings jährlich vier bis fünf Prozent zugelegt.

Der coronabedingte „Urlaub daheim" mit einem Ansturm auf die heimischen Berge dürfte ein Grund für das Interesse am DAV gewesen sein. Im vergangenen Sommer waren die bayerischen Alpen voll. Die Folge: Stop-and-go durch Bergdörfer, zugeparkte Wiesen und Wege.

Präsident Josef Klenner mahnte die DAV-Mitglieder angesichts der daraus folgenden Konflikte zwischen Einheimischen und Tagestouristen, Fahrgemeinschaften zu bilden und öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. Das Nutzungsdruck-Problem sei vor allem ein Verkehrsproblem. Die Politik mahnte er, das öffentliche Verkehrsnetz auszubauen.

Passauer Neue Presse

Corona: Touristische Tagesausflüge werden eingeschränkt

+++ Einschränkung des Bewegungsradius in Regionen mit einer Inzidenz von mehr als 200 Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen +++ Skigebiete in Bayern bleiben bis mindestens 31. Januar geschlossen +++ Deutschlandweit "harter Lockdown" beschlossen +++ Quarantänepflicht für deutsche Einreisende in Österreich +++ Quarantänepflicht für bayerische Tagestouristen aus östereichischen Skigebieten +++ DAV: Übernachtung auf Alpenvereinshütten nicht möglich +++

Der am 13.12. von der Bund-Länderkonferenz beschlossene "harte Lockdown" bis 10. Januar wurde am 05. Januar (vorerst) bis Ende Januar verlängert. Ferner verständigten sich die Länderchefs mit den Vertretern der Bundesregierung darauf, in Städten und Landkreisen mit einer Sieben-Tages-Inzidenz von mehr als 200 den Bewegungsradius von Bürgerinnen und Bürgern ab dem 11. Januar - sofern kein triftiger Grund vorliegt - auf 15 Kilometer um den eigenen Wohnort zu beschränken. Vor allem touristische Tagesausflüge sollen durch neue Maßnahme erheblich eingedämmt werden.

Das bayerische Kabinett hat am Vormittag des 06. Januar über die Beschlüsse der Bund-Länderkonferenz beraten und diese weitgehend übernommen. Wie Ministerpräsident Söder im Anschluss auf einer Pressekonferenz bekannt gab, gilt die festgelegte Einschränkung des Bewegungsradius in Hot Spots mit einer Inzidenz von 200 in Bayern primär für touristische Tagesausflüge; Einkäufe, der Weg zur Arbeit oder etwa Arztbesuche bleiben davon ausgenommen. 

Von der neuen Regelung wären in Bayern momentan 24 Landkreise betroffen. Es wird erwartet, dass sich die Zahl in den kommenden Tagen weiter erhöhen wird.

Infos und Empfehlungen des DAV

27.01.2021, 12:00 Uhr

In Corona-Zeiten sind wir Bergsportlerinnen und Bergsportler dazu aufgefordert, uns rücksichtsvoll, vorsichtig und überlegt zu verhalten - mehr noch als normalerweise. Dabei gilt es einerseits, allgemeine Regeln des Infektionsschutzes auf den Bergsport zu übertragen. Andererseits erfordert die Dynamik der Pandemie immer wieder Anpassungen im Handeln.

 

Die aktuelle Situation (Stand: 16. März 2021)

Deutschland befindet sich weiterhin in einer Art Lockdown. Beim Treffen der Bundeskanzlerin mit den Regierenden der Länder am 3. März 2021 wurden allerdings Schritte zur Öffnung beschlossen, die sich nach der jeweiligen 7-Tage-Inzidenz richten. Ziel aller Maßnahmen und Regelungen ist es, das Infektionsgeschehen durch die Reduktion von Kontakten deutlich zu senken. Dieses Ziel sollte die Bergsportgemeinde nicht konterkarieren, die Regeln beachten und sich verantwortungsvoll verhalten.

Bergtouren sind derzeit nicht ausgeschlossen, sollten aber wohnortnah stattfinden. Denn eines stimmt ja auch: Bergsport ist gesund, fördert die Abwehrkräfte und stärkt die Psyche. Abstandsregeln lassen sich auf Tour gut einhalten, und wer das umsichtig tut, wird deshalb wohl kaum zur Ausbreitung des Virus beitragen. Zur Umsicht gehört übrigens auch eine überlegte Tourenplanung: Wer sich gut auskennt, sollte besonders beliebte Ziele zu Stoßzeiten meiden. Im Zweifel könnte das auch bedeuten, auf die eine oder andere Tour in dieser sehr außergewöhnlichen Saison zu verzichten.

Die Beschlüsse der Bundesregierung vom 3. März 2021 beschreiben vorsichtige Öffnungsszenarien, die auch den Sport betreffen. Ob eine weitere Stufe der Öffnung erreicht ist, orientiert sich dabei immer an der 7-Tage-Inzidenz. Der DOSB hat die Auswirkung der Beschlüsse auf den Individual- und Vereinssport in dem Dokument Die drei Öffnungsschritte für den Sport zusammengefasst. Hierbei muss man beachten, dass die Regelungen in den Ländern unterschiedlich gehandhabt werden können.

Diese Dinge sind aktuell zu beachten:

  • Hütten sind geschlossen, Winterräume stehen nur für Notfälle zur Verfügung. Vereinzelt bieten Hütten Speisen und Getränke To-go an.
  • Die Grenzen ins benachbarte Ausland sind für Bergsportlerinnen und Bergsportler faktisch geschlossen. Touren sind nur innerhalb Deutschlands möglich
 

Grundsätzliche Empfehlungen für Bergsport in Corona-Zeiten

  1. Gesund in die Berge
    Mehr denn je gilt: Nur gesund Bergsport treiben! Das schützt nicht nur den eigenen Körper, sondern im Zweifel auch andere.
  2. Bergsport nur in erlaubten Gruppengrößen
    Bergsport nur in der von den Behörden zugelassenen Personenanzahl und Personenzusammensetzung durchführen. Begrüßungen, Besprechungen etc. nur unter Einhaltung der Mindestabstände. Stark frequentierte Gegenden und Touren meiden.
  3. Achtung bei Grenzübertritten: Unter Umständen gibt es Reisewarnungen und Quarantänevorschriften. Spricht das Auswärtige Amt Reisewarnungen aus, hat dies auch Auswirkungen auf den Versicherungsschutz!
  4. Abstand halten
    Einen Mund-Nasen-Schutz verwenden, wenn in Ausnahmefällen der Mindestabstand unterschritten werden muss. Keine lange Rast am Gipfel, wenn noch andere rauf wollen.
  5. Gewohnte Kontakt-Rituale unterlassen
    zum Beispiel Händeschütteln, Umarmungen, Gipfelbussi, Trinkflasche anderen anbieten, etc.
  6. Mund-Nasen-Schutz und Desinfektionsmittel mitnehmen
    Neben der allgemeinen Notfallausrüstung gehören Mund-Nasen-Schutz und Desinfektionsmittel in den Rucksack.
  7. Fahrgemeinschaften und ÖPNV
    Fahrgemeinschaften nur in der von den Behörden zugelassenen Personenanzahl und Personenzusammensetzung durchführen. Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln bevorzugen – wenn gering frequentiert. In beiden Fällen, falls erforderlich, einen Mund-Nasen-Schutz verwenden.
  8. Im Notfall wie immer
    Als Ersthelfer nach den allgemein üblichen Erste-Hilfe-Richtlinien vorgehen und zusätzlich einen Mund-Nasen-Schutz verwenden.
 

Empfehlungen für unterschiedliche Sportarten:

Wandern/Bergwandern/Bergsteigen

Umsetzen der Grundempfehlungen 1 bis 8 (siehe oben).

 

Ski- und Schneeschuhtouren

  1. Umsetzen der Grundempfehlungen
  2. Abstand im Aufstieg (bei Schneeschuhtouren auch im Abstieg): 5 Meter
  3. Während Pausen die Abstandsregeln befolgen
  4. Wenn überholen, dann rasch, risikoarm und möglichst nur, wenn der seitliche Mindestabstand eingehalten werden kann
 

Alpinskifahren

  1. Umsetzen der Grundempfehlungen

  2. Regelungen der Liftbetreiber befolgen, insbesondere die Maximalzahl an Personen in den Aufstiegsanlagen oder das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes. Vollbesetzte Anlagen meiden.

  3. Mindestabstände jederzeit beachten, z.B. in Schlangen an den Liftanlagen, auf der Piste, während Pausen.

 

Sportklettern (Klettergärten) & Bouldern Outdoor

  1. Umsetzen der Grundempfehlungen
  2. Regelmäßiges Desinfizieren oder Waschen der Hände
  3. Das Seil beim Clippen nicht in den Mund nehmen.
  4. Die eigene Ausrüstung verwenden: Expressschlingen, Sicherungsgerät, Seil. Nichtbenutztes Material im Rucksack abseits vom Wandfuß aufräumen.
  5. Partnercheck auf Distanz: Die Partner fordern sich gegenseitig zur Überprüfung von Knoten, Karabiner, Sicherungsgerät und Gurt auf und beobachten sich dabei gegenseitig.
  6. Spotten nur von Personen, die nach den aktuell geltenden Kontaktregeln zusammen Sport treiben dürfen – oder mit Mund-Nasen-Schutz und anschließender Desinfektion oder Waschen der Hände.
 

Mountainbiken

  1. Umsetzen der Grundempfehlungen
  2. Höhere Geschwindigkeiten erfordern größere Abstände beim Hintereinanderfahren: 5 Meter bergauf und in der Ebene
  3. Wenn man überholen muss, dann rasch, risikoarm und möglichst nur, wenn der seitliche Mindestabstand eingehalten werden kann.
 

Klettersteiggehen

  1. Umsetzen der Grundempfehlungen
  2. Verzicht, wenn bereits viele Menschen am Klettersteig unterwegs und Staus absehbar sind
  3. Rücksichtnahme und Abwarten am Einstieg – Abstand halten
  4. Aufstiegstempo so wählen, dass man nicht auf andere Personen aufläuft
  5. Überholen zügig, möglichst wo die Abstandsregel eingehalten werden kann und kein Sicherungsbedarf besteht (Absätze, Bänder)
  6. Ausstieg nach Beendigung des Klettersteigs rasch verlassen
  7. Klettersteige nicht in der Gegenrichtung begehen
  8. Klettersteig-Handschuhe verwenden
 

Mehrseillängen-Plaisirklettern/Alpinklettern/Hochtourengehen

  1. Umsetzen der Grundempfehlungen
  2. Möglichst wenige Personen gleichzeitig am Standplatz
  3. Partnercheck auf Distanz: Die Partner fordern sich gegenseitig zur Überprüfung von Knoten, Karabiner, Sicherungsgerät und Gurt auf und beobachten sich dabei gegenseitig
  4. Hände desinfizieren oder Waschen vor und nach einer Klettertour
 

Hinweis

Zusätzlich zu diesen Empfehlungen zur Bergsportausübung in Zeiten des Coronavirus gelten natürlich die allgemeinen DAV-Empfehlungen zu den einzelnen Bergsportarten.

alpenvereinaktiv.com: Fast alles neu

Mit einer neuen App und zahlreichen Änderungen im Web macht das Tourenportal alpenvereinaktiv.com einen großen Schritt in Richtung Zukunft. Eine der ganz großen Neuerungen: Die komplette Alpenvereinskartografie ist ins System integriert. Dazu gibt es die offiziellen Landeskarten von Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich Norwegen, Finnland, Dänemark, den Niederlanden und Neuseeland. Zweiter großer Schritt: die Bedienung der neuen App ist deutlich verbessert. Karten werden schneller geladen und der Speicherplatzbedarf ist geringer. Außerdem gibt es zahlreiche neue Funktionen - in der App: erweiterte Such-, Filter- und Anzeigemöglichkeiten, Tourenplanung auch abseits der routingfähigen Wanderwege und vieles mehr.