Trotz Corona: DAV wächst auf 1,4 Millionen Mitglieder
Der Deutsche Alpenverein (DAV) hat im vergangenen Jahr trotz geschlossener Kletterhallen, abgesagter Kurse und eingeschränkten Hüttenbetriebs weiteren Zulauf erlebt. Während andere Vereine mangels Angeboten vielfach schrumpften, wuchs der DAV um 2,5 Prozent auf knapp 1,4 Millionen Mitglieder. Das gab der Verband am Donnerstag bekannt. Vor der Corona-Pandemie hatte der weltgrößte Bergsportverband allerdings jährlich vier bis fünf Prozent zugelegt.
Der coronabedingte „Urlaub daheim" mit einem Ansturm auf die heimischen Berge dürfte ein Grund für das Interesse am DAV gewesen sein. Im vergangenen Sommer waren die bayerischen Alpen voll. Die Folge: Stop-and-go durch Bergdörfer, zugeparkte Wiesen und Wege.
Präsident Josef Klenner mahnte die DAV-Mitglieder angesichts der daraus folgenden Konflikte zwischen Einheimischen und Tagestouristen, Fahrgemeinschaften zu bilden und öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. Das Nutzungsdruck-Problem sei vor allem ein Verkehrsproblem. Die Politik mahnte er, das öffentliche Verkehrsnetz auszubauen.