Sektion Passau - Ortsgruppe Freyung

1. Winterwanderung der DAV- Ortsgruppe auf den Kubany

Die Ortsgruppe Freyung war noch einmal unterwegs in diesem Jahr, diesmal nach den ersten überraschenden Schneefällen im Nationalpark Sumava, von Kubova Hut auf 1383 m Seehöhe. Unter der Führung von Wanderleiter Josef Schwaiberger

ging die Fahrt für die sechzehn Mitwanderer ab Freyung über die Grenze bei Philippsreut nach Strazny (Kuschwarda), Zaton (Schattawa) bis zum Parkplatz Idina Pila (Idina- Säge). Dort war dann ein kurzer Fußmarsch bis zur Bedarfshaltestelle Zaton-Boubin, der Bahnlinie von Volary (Wallern) nach Strakonice (Strakonitz), notwendig. Der Zug, kommend von Lenora (Eleonorenhain), brachte dann alle Teilnehmer in wenigen Minuten zum Zielbahnhof Kubova Hut (Kubohütten) auf 995 m Seehöhe. Ab hier begann die Wanderung durch teils lichten Wald auf einer überzuckerten und auch teilweise eisigen Forststraße hinauf in Richtung Pod Boubinem (unter dem Kubany) auf ca. 1300 m Höhe. Über eine Treppe und anschließendem verbretterten Waldsteig führte der Weg direkt zum 1 km entfernten Boubingipfel mit seinem hölzernen, 2005 errichteten Aussichtsturm. Dieser musste natürlich bestiegen werden, wenn auch ein Eintritt von ca. 2,5 € notwendig war. 109 Stufen bzw. 21 Meter waren zu überwinden, um die erhoffte Aussicht zu genießen, doch leider war die Fernsicht wegen der tief hängenden Wolken etwas eingeschränkt. Es war aber doch für die meisten Teilnehmer ein Erlebnis, da sie oben auf dem Turm ca. 5 Meter über dem höchsten Gipfel des Böhmerwaldes, dem Plöckenstein mit 1378 m, standen. Nach der Turmbesteigung und einer kurzen Brotzeit (bei Minusgraden) rief der Tourenleiter zum Aufbruch. Der Weg führte gegenüber dem Aufstiegsweg Richtung Tal, zuerst über einen felsigen Abschnitt, bevor er etwas angenehmer wurde und als Waldsteig weiter in Richtung einer Forstwegkreuzung, bzw. auf den Lukenske Cesty (Lukenweg) traf. Dort war auch ein kleiner Unterstand vorhanden – am Rande eines eingezäunten Hirschgeheges. Nach kurzer Strecke auf einer asphaltierten Forststraße kamen die Wanderer an einem dreieckigen Steinobelisken vorbei, der etwa 2 km unterhalb des Gipfels steht und die Grenze von drei ehemaligen Forstrevieren markiert. Dieser Obelisk wurde nach dem Forstmeister Josef John benannt, der zur Unterschutzstellung des Boubin-Urwaldes verhalf. Jetzt ging es direkt Richtung Boubinsky Prales (Kubany- Urwald). Dieser wurde bereits im Jahr 1858 als sogenannter „Jungfrauwald“ vom Fürsten Johann Adolf II. zu Schwarzenberg unter Schutz gestellt und hat eine Fläche von 666 Hektar. Am südlichen Ende des Urwaldes befindet sich eine Klause, der Boubinske Jerzirko (Kubany Klause). Dort wurde nochmal eine kurze Trink- und Brotzeitpause eingelegt, bevor der Weg Richtung Idina Pila weiterging. Nach ca. 2 km, vorbei an einem Gasthaus, querten die Teilnehmer die o.g. Bahnstrecke und erreichten kurz vor dem Parkplatz das neu geschaffene Denkmal für die verstorbenen Forstarbeiter. Bei den Fahrzeugen angelangt, wurde noch eine Einkehr besprochen und so trafen sich dann auf der Heimfahrt noch alle in einem netten Lokal in Strazny zu einem guten Essen bzw. Kaffee und Kuchen.

Bericht: Josef Schwaiberger
Fotos:  Ortsgruppe