Sektion Passau - Ortsgruppe Freyung

Traumhafter Tag für eine Bergtour auf den Traunstein

Die Wettervorhersage war nicht berauschend, doch die Großwetterlage versprach einen schönen, leicht bewölkten Himmel mit Sonnenschein. Mit diesen Aussichten starteten die Teilnehmer der DAV Ortsgruppe Freyung am 6. Mai 2023 mit Wanderleiter Josef Schwaiberger die Fahrt nach Gmunden am Traunsee, um den Traunstein zu besteigen.

Bereits nach Ankunft am Parkplatz „Unterm Stein“ lichtete sich der Himmel, die Sonne kam hi und da zum Vorschein, so ging es auf schmalem Pfad durch den lichten Wald hinauf auf dem Hernlersteig in den Lenzlgraben. Dort warteten die ersten seilversicherten Stellen mit einigen kurzen Leitern auf die Wanderer. Weiter ging der Weg bis zum Dachsteinblick (dieser war leider in Wolken gehüllt), dort wurde die erste kurze Pause nach ca. 600 hm Aufstieg anberaumt. Ab hier wurde dann der Steig etwas steiler und immer auch leicht ausgesetzt. Ab einer Höhe von ca. 1400 m Seehöhe kamen die ersten Schneereste in schattigen Mulden zum Vorschein, diese wurden bis zum Gipfel immer häufiger, zum Schluss mussten auch noch Schneefelder in felsigem Latschengelände überquert werden. Nach ca. 4,5 Std. Gesamtzeit (incl. Pausen) wurde dann die Gmundner Hütte auf dem Fahnenkogel des Traunsteins auf 1691m Seehöhe erreicht. Hier stand eine Einkehr auf dem Programm. Alle ließen sich die Kaspressknödel und ein Getränk schmecken. Kaum waren die Speisen verzehrt, so rief der Tourenführer schon zum Aufbruch, denn der Abstieg über den Naturfreundesteig war mit 3 Std. Gehzeit ausgeschrieben, d.h. in der Gruppe und incl. der notwendigen Pausen ist mit einer Gehzeit von mindestens 4.00 Std. zu rechnen. So rüsteten sich alle für den schwierigeren Weg zurück ins Tal. Zunächst ging es etwa 150 hm abwärts in eine Bergsenke und dann wieder 50 Höhenmeter aufwärts bis zum Traunsteinhaus. Ab hier ging es nun stetig bergab, auf teils versichertem Steig, über das „Böse Eck“ bzw. Hochkar. Die Teilnehmer hatten manchmal ihre Mühe bei den nicht gesicherten Felspassagen, denn diese waren glatt und rutschig in Absturzgelände. So anspruchsvoll führte der Steig über die „Hohe Rast“ und den „Überstieg“ hinunter zum „Südwestgrat“. Der Weg wurde nicht einfacher, die gesicherten Passagen in steilem Geländer wurden immer mehr. Die Teilnehmer, die den Naturfreundesteig von früheren Besteigungen bzw. Abstiegen kannten, waren sich sicher, dass dies nicht der bekannte Abstieg war, dieser wurde höchstwahrscheinlich in den letzten Jahren verlegt bzw. neu angelegt, denn die bekannten Passagen waren auf diesem Steig nicht mehr vorhanden. Vorbei am Kleinen Sulzriegel war dann der Traunsee schon wieder in greifbarer Nähe, jedoch waren immer noch an die 500 hm gen Tal zu überwinden. Nach ca. 4,5 Std. Gesamtzeit waren alle sichtlich froh, den Naturfreundesteig gesund und unfallfrei überwunden zu haben. Am Parkplatz angekommen, waren sich alle einig, dass der „Neue Naturfreundesteig“ bzw. diese Bergtour mit ca. 1250 Höhenmetern über den Traunstein künftig nicht mehr als Tagestour für eine Gruppe angeboten werden kann. Alle kamen wohlbehalten zu später Stunde in ihren Heimatorten an.

 

Bericht: Josef Schwaiberger
Fotos:  Ortsgruppe